Gegendarstellung
zu Interneteinschaltungen mit Bezug auf die Publikation „Kärnten neu denken/verstehen/Gestalten.“
(Perschmann-Hof und Spitzbauer-Hof – Tamara Griesser-Pecar)
Im Zusammenhang mit den behaupteten wechselseitigen Gewaltakten und dem Höhepunkt der Partisanentätigkeit wird u.a. das Standardwerk „Das zerrissene Volk. Sloweniens 1941 -1946“ der Dozentin der Laibacher Universität Frau Prof. Dr. Tamara Griesser-Pecar zitiert, nicht aber das erwähnt, was sie auf der Seite 510 (oben) schreibt: „ Im April 1945 metzelte eine Partisaneneinheit in Koprein bei Eisenkappel (Perschmann-Hof) vom Kleinkind bis zu Großmutter. Resultat 11 tote Zivilisten und zwei (tatsächlich waren es 3) schwer verletzte Kinder (Jugendliche).“ An einer Stelle unter diesem Kapitel werden als Beispiele für Greueltaten und Übergriffe etwa durch die SS der Persmannhof 1945 und der Spitzbauernhof auf der Saualm präsentiert.
Während zum Perschmanhof die Autorin des erwähnten Standardwerkes bereits alles klargestellt hat und man keine Skrupel hat, diese Greueltat (Familienmassaker) der SS zu unterstellen und irgendwelche Zweifel zur Täterschaft der Titopartisanen mit der beiliegenden Interneteinschaltung (Gegendarstellung zur Interneteinschaltung vom „Verein Peršman“ im August 2013) im Oktober 2013 ausgeräumt wurden, werden auch in der Spitzbauer-Sache die Fakten auf den Kopf gestellt.
Dieser Hof lag bekanntlich auf dem Weg von Lamm auf der Saualm nach Pölling im Graben. Im Herbst 1944 ist bei diesem Hof eine Partisaneneinheit mit 16 (unbewaffnet) Kriegsgefangenen vom Glimmerabbau auf der Saualm erschienen und quartierte sich auf dem Hof ein. Von Lamm kommende zivile Passanten, die auf dem Weg nach Pölling waren, wurden mit den Kriegsgefangenen und Hofleuten als Geiseln genommen (ca. insgesamt 9). Die ständigen Bitten der Hofleute, sie mögen doch zur Vermeidung von Zusammenstößen mit der Polizei (Gendarmerie) weiterziehen, wurden eiskalt ignoriert. Am 3. Tag ihres Erscheinens tauchte beim Hof eine Polizeieinheit auf, welcher der Überfall von Hofleuten bereits gemeldet wurde. Der Befehlshaber der Einheit, ein Hauptmann (also keine SS-Einheit) ging als Parlamentär mit einer weißen Fahne auf den Hof zu und forderte die Partisanen auf, sich zu ergeben. Darauf fielen Schüsse aus dem Hof, die den Hauptmann tödlich getroffen haben: Daraufhin stürmte die Polizei auf den Hof. Die Partisanen aber haben vor dieser mit den Geiseln (einschließlich der Kriegsgefangenen) als Schutzschild über den Graben hinab flüchten können. Die Geiseln (mit den Kriegsgefangenen) wurden auf dem Friedhof Lamm beigesetzt. Als der Kärntner Partisanenverband nach dem Krieg sie als solche des „Widerstandes“ definierte, hat sich der Pfarrer von Lamm dem widersetzt, worauf man die Gebeine der Toten auf den Friedhof St. Ruprecht von Völkermarkt umbettete. Diese im Buch „Titostern über Kärnten“ von Ingomar Pust geschilderten Vorkommnisse hat mir persönlich eine Frau Fritzl in Schönweg, die das Geschehen beim Spitzbauer als Geisel mit schweren Verletzungen überlebte, wahrheitsgemäß schildern können.
Beilagen
(Gegendarstellung zur Interneteinschaltung des „Vereines Peršman“ im August 2013)
Dr. Siegfried Lorber